Trauer ist Sehnsucht…

 

 

Irgendein kluger Mensch hat einmal gesagt:


"Trauer ist der Preis,

den man für die Liebe bezahlen muss!"


Dem kann ich nur zustimmen.

 

 

 

 

 (Traueranzeige als Familienanzeige im Blickpunkt Königs Wusterhausen
und Ludwigsfelde / Zossen am Samstag/Sonntag, den 15/16.11.2008)

 

 

 

Von dem Menschen, den wir lieben,
wird immer etwas in unseren Herzen bleiben;
etwas von seinen Träumen,
etwas von seiner Hoffnung,
etwas von seinem Leben,

 alles von seiner Liebe.

 

 

 

Das kostbarste Vermächtnis eines Menschen ist die Spur,
die seine Liebe in unseren Herzen zurückgelassen hat.
 

(Vinzenz Erath)

 

 

 

 

 

Liebste ANNIKA, Du fehlst uns so sehr.

 

In Gedanken bin ich immer bei dir.

 

 

 

Miteinander gelebt
miteinander gelacht,
miteinander geweint,
miteinander geliebt…
und gestorben
bist DU allein? 
Nein!

Das Meiste von mir ist mit DIR gestorben.

 

 

 

5 Jahre sind seit dem schrecklichen Unfall vergangen,

5 Jahre voller Trauer, Tränen, Hoffnungslosigkeit,

Sehnsucht… und Schmerz,

5 Jahre, in denen wir nur einen Wunsch hatten,

dass DU, liebste ANNIKA zurückkommst,

aber dieser Wunsch bleibt leider unerfüllbar...

 

Vor 5 Jahren wurdest DU uns unschuldig genommen.

Ein unsagbarer Schmerz hält uns gefangen,

denn wir vermissen DICH so sehr.

 

DU hast ein gutes Herz besessen,

nun ruht es still, doch unvergessen.

 

Wir sehen DICH nicht mehr,

DEIN Platz an unserer Seite ist still und leer.

 

 

 

 

 

 

Man sagt die Zeit heilt Wunden,

wir haben diese Zeit noch lange nicht gefunden.

 

Wenn man so ein liebes Mädchen hergeben musste,

ungefragt, ungewollt und unwiederbringlich verloren hat,

verliert vieles an Bedeutung.

 

Es lässt uns immer noch so sehr verzweifeln,

was bleibt, sind Erinnerungen an schöne Zeiten,

die so schmerzhaft für uns sind,

weil wir sie nicht zurückholen können.

 

 

 

NIE WIEDER,

es zerreißt mir fast mein Herz,

 dieses NIE WIEDER tut so weh,

und immer noch ist  und bleibt die Frage

nach dem WARUM unbeantwortet.

 

 

Urlaub auf Mallorca 2002

Dort hast DU dich immer so wohl gefühlt,

die Erinnerungen sind schön,

aber tun auch gleichzeitig so sehr weh ...

... leider ist das NIE WIEDER möglich ...

 

 

 

 

NICHTS ist mehr wie es war!

 

Wem nie der Tod ein Kind entrissen,
brutal und plötzlich, ohne Sinn.
Wer nie in tränenfeuchten Kissen
sein Leid erstickte und wohin
er sich auch wandte, fern und nah,
sein totes Kind nur immer sah!
Wer nie in unerhörtem Wehe
sein höchstes Glück im Sarg muss sehn,
vor Schmerz sich krümmt in Wahnsinnsnähe,
kann nie der Eltern Schmerz verstehen!

 

 

 

 

 

 

 

Der Tod ordnet die Welt neu,
scheinbar hat sich nichts verändert,
und doch ist die Welt für uns ganz anders geworden.
 
Ein Mobile bestehend aus so vielen Teilen, wie die Familie war.
Die einzelnen Teile sind gleichmäßig und im Einklang.
Sie sind durch die Fäden miteinander verbunden.
Schneide nun einen Teil ab, was passiert mit den übrigen?
 

Das Gebilde klappt zusammen,

sie kommen total aus dem Gleichgewicht,
hängen wirr durcheinander.

 Genau so sieht es in der Familie hinterher aus.

 

 

 

Vor 5 Jahren ist das Unvorstellbare in unserer Familie passiert,

unsere liebe Annika wurde aus ihrer hoffnungsvollen

Zukunft gerissen und musste uns ungewollt verlassen,

seitdem fehlt so ein wichtiger Teil in unserer Familie.

Unsere so innig geliebte Tochter und Schwester,

die durch NICHTS und NIEMANDEN ersetzt werden kann.

 

Unser Sonnenschein -

 sie wusste, was es bedeutet zu leben

und andere Menschen glücklich zu machen,

und selbst dabei immer sehr bescheiden blieb.

 

Unsere liebste Annika war  hier  unser Engel

voller Sanftmütigkeit und Liebe.

Je mehr wir uns das bewusst machen,

umso trauriger werden wir, und umso größer wird

unser Schmerz und die große Sehnsucht nach ihr.

 

 

Unser schrecklichster Alptraum,

dauert nun schon 5 UNVORSTELLBARE Jahre!!!!!!!

Dieser unglaubliche Schmerz der tiefen Trauer

und diese wachsende Sehnsucht,

es kaum noch aus halten zu können,

und immer wieder diese unbeantworteten Fragen:

GIBT ES „EIN LEBEN DANACH…“???

WO IST ANNIKA DANN???

GEHT ES IHR DORT GUT???

Sein so innig und über alles geliebtes Kind

begraben zu müssen ist so grausam…und unvorstellbar.

 

 

 

 

Unsere Kinder waren mein Leben und meine Hoffnung… und gerade unsere Tochter hat mich immer so sehr gebraucht. Wir waren die allerbesten Freundinnen, doch ich kann mich nicht an den schönen Erinnerungen erfreuen, wenn ich weiß, dass sie nie wieder etwas erleben kann. All ihre Träume kann Annika nicht verwirklichen.

Ich finde keinen Weg damit umzugehen, bin auch schon seit über 4 Jahren in psychologischer Behandlung. Ich lebe seit Annikas Tod sehr zurückgezogen und habe außer über das Internet, keinen Kontakt mehr zu anderen Leuten.

Was mir etwas hilft über den Tag zu kommen, ist das Internet, da ich inzwischen dadurch mit anderen betroffenen Eltern Kontakt bekommen habe. Sie verstehen mich, ich muss mich nicht erklären oder meine Trauer „verteidigen“.

Es gibt NICHTS Schlimmeres, als sein geliebtes Kind begraben zu müssen und man kann so lange es einen nicht selbst trifft, nicht wirklich erahnen was das bedeutet…

Die Zeit bleibt stehen, es ist immer noch, als ob es erst vor ein paar Monaten passiert ist und der Schmerz und die Trauer kann auch die Zeit nicht heilen, weil wir es immer noch nicht richtig begreifen und vor allem nicht wahr haben wollen, dieses NIE WIEDER. Es ist so unerträglich und es kostet jeden Tag so viel Kraft hier ohne unseren Sonnenschein weitermachen zu müssen…

Annikas Gedenkseiten helfen uns nicht völlig wahnsinnig vor Trauer und Schmerz zu werden, es ist etwas hilfreich so mit anderen Betroffenen in Kontakt zu kommen, die einen verstehen können, die einem nicht sagen: Jetzt muss es doch aber mal gut sein, es ist doch schon so lange her…

Aber inzwischen wissen wir, dass auch andere Menschen es nicht böse meinen, obwohl es uns Trauerde doch sehr verletzt. Sie wissen es einfach nicht besser, weil sie zum Glück so ein schweres Leid noch nicht tragen mussten.

Man kann es sich auch nicht vorstellen, wie schwer es wirklich ist sein geliebtes Kind nicht mehr bei sich zu haben und nicht mal zu wissen, wo es jetzt ist.

 

 

 

"Wenn ich von Dir erzähle,
sagen sie:
'So lange ist das schon her?'

Aber diese Zeit hat kein Maß,
sie ist nicht berechenbar.
Diese Zeit ist
wie ein Bild von Dir
immer gleich -
Es kommt nichts mehr dazu
und nichts mehr geht davon weg.

Diese Zeit ist stehen geblieben
wie eine Uhr
deren Batterie leer ist.

Man kann sie nicht ersetzen
nicht austauschen.

Die Zeit DANACH
ist zeitlos."

 

(Verfasser unbekannt)

 

 

 

 

 

Manche fragen:

„Ist jetzt wieder alles gut?"

Jetzt geht es Dir bestimmt besser,

siehst Du – hab’ neuen Mut.

 

Mal muss ja auch der Schmerz zu Ende sein.

Das Leben geht weiter.

Morgen wird wieder die Sonne schein.

 

Schau nach vorn.

Nicht im Kummer vergraben...

Ich kann dieses dumme Gerede nicht mehr ertragen!

 

Schätzt Euch glücklich,

wenn Euch nicht solch’ ein Schmerz zerfrisst.

Seid froh,

wenn Eure Seele nicht so sehr einen Menschen vermisst.

 

Spart Euch diese „dummen“ Worte,

die angeblich trösten sollen.

Sie tun mir weh...

könnt ihr das wirklich wollen?

 

Ihr braucht ja nicht trauern...

ich verlange es von Euch nicht.

Doch lasst mir „meine“ Trauer,

sie stört Euch doch nicht.

 

Auch wenn Ihr meint,

dies kann alles nicht gut für mich sein.

Ich kann und will nicht anders...

Ihr müsst schon verzeih’n.

 

(Cornelia Himmerich)

 

 

 

 

 

 

Wenn Du ein Kind verlierst,

erleidest Du viele Verluste:

Du verlierst ein Stück von Dir.

Du verlierst eine Illusion.

Du verlierst Deinen Lebenssinn.

Du verlierst Deine Lebensvorhersehbarkeit.

Die Ordnung Deines Lebens gerät durcheinander.

Du verlierst Deine Zukunft!

(Verfasser unbekannt)
 

 

 

 

 

 

Das, was weh tut


Manchmal ist es ein Blick der weh tut,
weil er auf etwas fällt,
das ich mit dir geteilt habe.
Manchmal ist es ein Moment, der weh tut
weil die Sehnsucht zu groß ist
und weil ich ihn so gern mit dir teilen würde.
Manchmal ist es ein Wort, das weh tut
weil es mich an dich erinnert.
Manchmal tut allein der Gedanke an dich weh,
denn du bist gegangen.
Manchmal tut es weh, dich lachend
auf einem Bild zu sehen,
denn so wirst du mich nie wieder ansehen.
Es ist das, was für viele alltäglich ist
was weh tut...

 

(Verfasser unbekannt)

 

 

 

  

 

 

 

Lieber Oskar, danke für deine lieben Worte

und das folgende wunderschöne Gedicht,

es spricht mir aus meinem gebrochenen Herzen

und aus meiner tiefsten Seele:

 

Die Trauer

 

Annika mein großes Lebensglück,

Du kehrst niemals mehr zurück,

ich kann es einfach nicht verstehen,

warum musstest Du so früh schon gehen.

 

Die Trauer ist mein Band zu Dir,

seit Deinem Tod lebt sie in mir,

Annika ich vermisse Dich so sehr,

das macht die Tage oft ganz schwer.

 

Doch fühlte ich keine Trauer mehr in mir,

so wäre ich ganz weit weg von Dir,

also lasse ich das nicht zu,

will niemals finden diese Ruh.

 

Wie gerne würde ich Dich noch einmal spüren,

Dein Gesicht und Dein goldenes Haar berühren,

in Gedanken überwinde ich Raum und Zeit,

ist der Weg zu Dir auch noch so weit.

 

Annika mein geliebtes Kind,

Dein Verlust macht mich fürs Leben blind,

unendlich leer sind viele Stunden,

all meine Sehnsucht ist an Dich gebunden.

 

Die Trauer lässt mich mit Dir zusammen sein,

Du bist und bleibst mein Sonnenschein,

alle Liebe halte ich für Dich bereit,

wünsche Dir Frieden und Geborgenheit.

 

Die Trauer nimmt mir manchmal jeden Mut,

ich weiß Du fändest das nicht gut,

immer groß und niemals klein,

so wird ewig meine Trauer sein.

 

Die Trauer bricht mir manchmal fast das Herz,

doch ich muss ihn fühlen diesen Schmerz,

denn die Trauer ist mein Band zu Dir,

seit Deinem Tod lebt sie in mir.

 

Ich will und muss Dich wieder sehen,

denke daran Deinen letzten Weg zu gehen,

Annika Du stehst vor mir im hellen Licht,

doch Du flehst mich an: „Ma tu es nicht!“

 

Nachts schaue ich hoch zum Himmelszelt,

als Sternenkind ist dies nun Deine Welt,

jede Sekunde bist Du mir ganz nah,

meine über alles geliebte Annika.

 

 

(im April 2008 für Annikas Mama geschrieben

– In Gedenken an Annika –

von Oskar Daeppen aus der Schweiz)

 

 

 

 

 

 

Wir sind nicht von dieser Welt,
wir, die wir ein Kind in den Tod geführt haben.
Wir haben sie geführt, begleitet, hinüber -

und mit ihnen die andere Welt berührt,
in die wir jetzt gehören aber noch nicht gelangen können.
Wie sollen wir leben, hier, jetzt, heute, im Diesseits,
wo wir doch mit einem Fuß im Jenseits stehen,
mit dem Herzen sind wir es sowieso.
Wir sind zu Fremden geworden in unserer Heimat,
fühlen uns oft fehl am Platz nicht dazu gehörig

und verstehen unsere Muttersprache nicht mehr.
Denn die Sprache unseres Herzens -

kommt jetzt aus einer anderen Welt.

Und wenn wir aussprächen, was unser Herz fühlt,
verstünde uns diese Welt nicht.
Es ist schwer zu leben als Wanderer zwischen den Welten.
Mit Sehnsucht im Herzen, die nach oben zieht,
doch mit Füßen festgefroren in der Erde.
Doch wenn wir im Zwischenraum – einem begegnen,
der auch auf dem Weg ist, hierhin oder dorthin,

sehen wir ein kleines Verstehen im Blick des anderen
und ein Hauch von Wärme kommt zu uns.
Dann keimt eine Ahnung, dass noch mehr wandern

zwischen den Welten und Verstehen möglich sein könnte.

(Regina Tuschl)
 

 

 

 

 

 

"Wenn uns ein Gegenstand der Liebe
aus diesem Leben entrückt ist, so empfindet
das Herz oft eine unermessliche Vereinsamung.
Trostgründe sind da unrecht angebracht,
sie füllen die Leere nicht aus;

aber Liebe, die uns entgegenkommt,

verhüllt doch wenigstens den Abgrund."

 

(Verfasser unbekannt)

 

 

 

 

 

Schick mir keinen Engel
der alle Dunkelheit bannt,
aber einen
der mir
ein Licht anzündet.

Schick mir keinen Engel
der alle Antworten kennt,
aber einen
der mit mir
die Fragen aushält.

Schick mir keinen Engel
der allen Schmerz wegzaubert,
aber einen
der mit mir
Leiden aushält.

Schick mir keinen Engel
der mich über die Schwelle trägt,
aber einen
der in dunkler Stunde
noch flüstert
Fürchte dich nicht.


(Elisabeth Bernet)

 

 

 

 

 

 

Manchmal werde ich gefragt: Warum machst du das immer noch und warum gibst du auch immer wieder der Öffentlichkeit deine Gefühle Preis.

Es kostet zwar auch immer wieder sehr sehr viel Kraft und Tränen, aber wenn ich davon schreiben kann, tut es auch etwas gut, da ein winzig kleiner Teil des Schmerzes wieder raus kann, wenn ich den Mut aufbringe meine Gedanken zu äußern - auch wenn es mir nur für kurze Zeit etwas Erleichterung bringt. Die ausgesuchten Gedichte sprechen aus meinem traurigen Herzen.

Ich kann es nur schreiben, mir fehlt die Kraft, um es jemanden zu sagen, keine Kraft mehr da für Unverständnis, Erklärungen und schon gar nicht für Diskussionen. Mich für meine Trauer rechtfertigen und erklären zu müssen übersteigt meine Kraft, ich denke, andere Betroffene können es verstehen.

 

Und die Welt soll sehen, dass unsere Tochter und Schwester völlig unschuldig und sehr jämmerlich und allein sterben musste und dadurch eine glückliche Familie in tiefe unbeschreibliche Trauer versetzt wurde, die auch die Zeit nicht heilen kann. Ich werde Annikas ungerechten Tod wohl nie akzeptieren können.

 

Ich möchte anderen Betroffenen zeigen, IHR seid nicht allein mit eurer Trauer, auch wenn andere Menschen euch einreden wollen: „Nun ist es aber gut…, das Trauerjahr ist um…, das Leben geht weiter…“

 

Ich möchte andere Menschen hinsichtlich der "Trauer um ein Kind" sensibilisieren und ihnen damit zeigen, das trauernde Eltern Trost, Zuspruch und vor allen Dingen Verständnis brauchen.

Sie brauchen Zuversicht und Anerkennung schon für die kleinsten Schritte die sie ohne ihr geliebtes Kind geschafft haben, dieses Drängen und Unverständnis macht es uns immer noch schwerer.

 

Ich denke, der größte Fehler bei den Nichtbetroffenen (die ohne Frage sicher auch gern helfen möchten) ist, dass sie sich vielleicht sogar versuchen in unsere Lage zu denken, aber das geht nicht! Es geht einfach nicht, der Verlust eines Kindes ist UNVORSTELLBAR!!!

 

Ich dachte auch immer ein sehr sensibler und mitfühlender Mensch zu sein, habe es auch DAVOR erlebt, dass ein Schulkamerad von unserem Sohn und ein Geschwisterkind von einem Kind, das bei uns in den Kindergarten ging und dessen Mutter ich kannte, durch Unfälle in diesem Alter gestorben sind. Ich dachte schon, die armen Eltern, es tat mir sehr Leid, aber dass es so schwer zu ertragen ist, nein, das habe ich nicht geahnt. Ich konnte mir vorher nicht mal ansatzweise so vorstellen, wie es Eltern ergeht, die viel zu früh ihr geliebtes Kind hergeben mussten.

Ich wusste auch DAVOR nichts damit anzufangen, wie es ist - dass die Zeit still steht.

Wie fühlt sich das an?, dachte ich. Heute weiß ich es leider nur zu genau.

 

 

Betroffene Eltern bekommen von anderen Menschen meist kaum bis gar kein Verständnis entgegengebracht, das ist leider so und auch das macht es uns oft noch schwerer.

Schon nach kurzer Zeit hörten wir schon Sätze wie:

Ist es denn immer noch nicht wieder gut!?

Nun ist es doch aber schon so lange her! ...

Sie verstehen es einfach nicht, unser Zeitgefühl ist stehen geblieben und wenn man ein geliebtes Kind ungewollt hergeben muss, das wird NIE WIEDER gut.

Eine glückliche Familie wurde UNWIEDERBRINGLICH zerstört und die Trauer und Sehnsucht tun tief im Herzen so unbeschreiblich  weh!

Oft fehlt mir die Kraft meine Trauer erklären und verteidigen zu müssen, keiner ahnt wie oft ich ganz nah am aufgeben bin, nur mein geliebter Sohn - ich hab DICH ganz doll lieb mein Großer -  und mein Mann, die beide immer fest an meiner Seite stehen, und meine Hoffnungslosigkeit Annika irgendwo wieder zu finden zu können, bringen mich immer noch irgendwie weiter von Tag zu Tag, auf diesem so unbeschreiblich schwer gewordenen Weg, der keinen Ausweg hat…

 

 

Vor allem die unstillbare große Sehnsucht und das Wissen, mein geliebtes Mädchen leider NIE WIEDER sehen zu können, macht es mir so unbeschreiblich schwer. Mir fehlen der Glaube und die Hoffnung, welche anderen Betroffenen vielleicht etwas Trost sein können.

Leider habe ich auch noch keinen Weg gefunden wie es etwas erträglicher wird, mir hilft es nur immer ein wenig, wenn auch nur für kurze Zeit, wenn ich mit jemanden reden kann oder an jemanden schreiben kann, wo ich das Gefühl habe, meine Trauer und Sehnsucht wird verstanden.

Ich kann es schwer erklären, aber es ist so, wenn ich meine Gedanken für Annikas Gedenkseiten schreibe, dass ich es mir immer wieder ein kleines Stück von meiner zerstörten Seele schreiben kann, es schafft immer wieder auch wenn ich unter Tränen schreibe, danach etwas Erleichterung. Zum einen, es mir immer wieder von der Seele schreiben oder immer wieder darüber reden können und dann auch noch was für *Annika* getan zu haben… für IHRE Gedenkseite… für IHR Gedenken, das brauche ich und hoffe, so belästige ich auch niemanden der es vielleicht einfach nicht mehr hören kann, es braucht ja hier nur lesen wer es möchte.

 

Ich hoffe auch, dass meine Worte irgendwie etwas helfen können, denn das ist für mich auch sehr wichtig geworden, ich möchte so gern anderen Menschen helfen, so wie *Annika* es auch immer so gern getan hat.



 

Meine geliebte und so schwer vermisste *Annika*,

DU hattest viele Zukunftspläne

und Erwartungen an DEIN Leben

und vor allem so viel Energie, Kraft und Lebensfreude.

 

"Warum? - musstest DU sterben? Für was?“

Und noch dazu völlig UNSCHULDIG!

Diese Frage stelle ich mir immer noch fast täglich!

 

Die Sehnsucht wird jeden Tag größer

und wir würden alles dafür tun und geben,

noch einmal DEIN Lächeln zu sehen,

DICH noch einmal umarmen zu können,

DICH zu trösten…

und wir möchten  DIR so gern noch sagen –

wie sehr wir DICH lieben und vermissen!

 

 

 

 

SONNENBLUMEN

DU hattest sie so gern

und warst erstaunt wie schnell sie so groß werden können...

... jede Sonnenblume erinnert mich auch an DICH

und wie wir sie zusammen ausgesät haben.

 


 
Annika war um das Wohl ihrer Familie immer sehr bedacht, für sie hat die Familie immer eine sehr große Rolle gespielt, auch bei ihren Zukunftsplänen waren wir immer mit eingeplant...

 

Ich denke, nein ich weiß, Weihnachten war für Annika immer der schönste Tag im Jahr. Nicht weil es da für sie Geschenke gab, sie war einfach nur glücklich, wenn sie anderen eine Freude machen konnte. Annika war einfach nur sehr lieb und gut. Nun laufen mir wieder die Tränen, die schönen Erinnerungen tun einfach auch so sehr weh… zu wissen und inzwischen begriffen zu haben, das alles kommt NIE WIEDER…, mich zieht inzwischen dieses Wort NIE WIEDER immer sehr tief runter.

 

Ich hoffe, dass meine Worte Menschen lesen, denen es genauso geht oder die sich wenigstens bemühen, meine tiefe Trauer zu verstehen oder wenigstens akzeptieren können, dass es für mich keinen Trost und keine Hoffnung gibt.

 

Wenn eine Mutter ihr geliebtes Kind verliert, verliert sie ihr Leben...

 

Es ist wirklich das Schlimmste was einer liebenden Mutter und einem Vater passieren kann und es ist sehr schwer den Verlust eines geliebten Kindes zu ertragen und zu versuchen etwas zu verarbeiten, denn die traurigen Gedanken sind einfach immer da.

Es ist uns oft auch sehr schwer gefallen Annikas Gedenkseiten zu gestalten und wir sitzen heute noch davor und weinen immer wieder...

Bei mir ist es oft  auch die pure Verzweiflung, weil ich doch sonst einfach NICHTS mehr für meine so liebe Tochter tun kann, nur noch die Erinnerungen wach halten und es ist uns sehr wichtig geworden Annikas Gedenkseite auch als Mahnung für Andere weiterzuführen, vielleicht kann es was bewirken und manch einer überdenkt sein oft riskantes Fahrverhalten, das wäre in Annikas Sinne und dann wäre ihr Tod nicht so völlig sinnlos.

Alle erreicht man leider mit Worten und Bildern nicht, sie lernen nur aus schon angerichtetem Leid, manche leider auch dann nicht mal...

 

 

 

Wir wissen, dass Unfälle passieren und dass besonders Jugendliche leichtsinniger sind und wir wissen auch, dass Markus W. das nicht mit Absicht getan hat.

Aber dass er unsere völlig unschuldige Tochter, die er von klein auf kannte, die immer lieb und nett zu ihm war und er weiß, was sie uns bedeutet..., wie sehr wir sie lieben und brauchen…, dass er SIE und uns auch noch nach ihrem Tod mit seiner völlig reuelosen und gleichgültigen Art so derartig mit Füßen tritt, und so empfinden wir es, schmerzt neben dem schon so unerträglichen Verlust noch besonders hart.

 

Die Wut über den Verursacher ist inzwischen aber ruhiger geworden, tiefste Traurigkeit und die unendliche Sehnsucht nach unserer lieben *Annika* haben diesen Platz eingenommen…, es ist so schwer zu ertragen, jeder Tag ohne *Annika* ist so ein trauriger und ein sehr schwerer Tag.

 


Markus, ich möchte Ihnen eine Frage stellen, die mir seit Jahren auf der Seele brennt.
Ich frage mich immer wieder, wie konnten Sie mir, Annikas Mutter, bei Gericht so cool gegenübersitzen, mich ansehen ohne in Tränen auszubrechen?
Wie konnten Sie, an Annikas Vater, an Annikas Bruder  und mir vorbei gehen ohne uns anzusprechen und uns um Verzeihung bitten???
Wie können Sie zulassen, dass alle so schrecklich traurig und verletzt sind??

Sie geben uns das Gefühl, Annikas Tod wäre Ihnen völlig egal.

Sie sind sich bis heute keiner Schuld bewusst, nur weil sie es nicht mit Absicht getan haben.

Warum bedeutet Anteilnahme, Mitgefühl und Ehrlichkeit Ihnen so wenig?
Es gibt keinen Menschen, der keine Fehler macht und ich denke an meine Fehler…aber wie dafür gerade stehen, wenn man nicht dazu steht?


Sie haben ein Leben einfach ausgelöscht und Schmerz, Trauer, Einsamkeit und Sehnsucht hinterlassen und es tut Ihnen noch nicht mal Leid!
Wann werden Sie einsehen was Sie angerichtet haben?
Sie haben uns Annika genommen, die NIEMALS wieder zurückkommen kann.

Sie haben eine glückliche Familie unwiederbringlich zerstört!

Sie fühlen unseren Schmerz nicht und Sie sehen nicht wie die Tränen und die Trauer uns verändert haben, Sie kennen diese Verzweiflung nicht!
 
Aber der Lauf des Lebens wird sich auch für Sie nicht ändern,

irgendwann muss jeder mal gehen, SIE, ICH, ALLE

und nun möchte ich Sie fragen, da Sie gläubig erzogen wurden:

Was würden SIE ANNIKA sagen, wenn Sie IHR irgendwann wieder begegnen würden???

Würden Sie IHR dann auch so cool mit bockig verschränkten Armen gegenübersitzen und Ihr sagen, da hast du halt Pech gehabt, habe es ja nicht mit Absicht gemacht, dann brauch ich mich auch nicht zu entschuldigen.

Sollte ich mich irren und DANACH geht es in irgendeiner Form weiter und Sie stehen *Annika* gegenüber, hoffe ich sehr - für unser liebes Mädchen, dass Sie inzwischen zu einer Reife gelangt sind, dass Sie wenigstens ansatzweise verstanden haben, was Sie angerichtet haben und warum Ihre Art damit umzugehen, es uns noch schwerer macht.

Bitten Sie wenigstens *Annika* um Verzeihung, Sie wissen, um was sie SIE gebracht haben.

Sie kannten IHRE Träume und Hoffnungen!

 

Aus mir spricht nicht  Wut und Hass, NEIN – es ist die pure Verzweiflung!

 

 

 

Meine innig geliebte Annika,

immer öfter habe ich Angst verrückt zu werden…, kann diesen Schmerz der Trauer und Sehnsucht kaum noch aushalten, manchmal weiß ich kaum noch weiter.

Ich brauche DICH und DEIN liebes Wesen doch so sehr…

Ich stehe oft wie neben mir, hoffe auf Menschen, die DICH – meine geliebte ANNIKA, nicht vergessen haben und erbitte mir Verständnis für meine tiefe Trauer und unerträgliche Sehnsucht nach DIR...


 

 

Wenn ich träume,
träume ich von DIR.

Wenn ich denke,
denke ich an DICH.

Wenn ich schreibe,
schreibe ich über DICH.

Wenn ich rede,
rede ich über DICH.

Wenn ich weine,
weine ich wegen DIR.

DU BIST MEIN LEBEN
denn wenn ich sterbe,
dann sterbe ich für DICH.

(Verfasser unbekannt)