Wer sagt, die Zeit heilt alle Wunden,

kennt nicht die Macht der Sehnsucht!

 

Die Trauer und Sehnsucht quälen –

auch noch nach sieben Jahren.

 

 

 

 

 

(Traueranzeige als Familienanzeige im Blickpunkt Königs Wusterhausen
und Ludwigsfelde/Zossen am Samstag/Sonntag, den 13/14.11.2010)

 

 

 

Todestag

Mich schaudert wenn ich das Wort nur sag
und so schwer daran trag.

Todestag

Ich dann die letzte Frage wag
und dabei fast verzag.

Todestag

Wie viel ich davon denn noch ertrag,
mit Schmerz und trauriger Klag.

Todestag

Für mein Kind, das tot vor mir lag
und alles was ich lieb und mag.

Todestag

Mein Herz ist ohne freudigen Schlag,
nur mit Tränen und Sehnsucht jeden Tag.
 


(Holger Günther)

  

 

 

 

 

 

 

7 schmerzvolle Jahre

sind nun seit dem schrecklichen Unfall vergangen,

aber für uns ist die Zeit stehen geblieben.

Wir hoffen immer aus diesem Albtraum zu erwachen,

wir wünschen uns so sehr,

die Tür geht auf und du wärst wieder da…

 

Liebste Annika, wir vermissen dich so sehr.

Du, dein Lachen und deine Liebe,

die du uns gegeben hast, fehlen uns sehr.

 

Wir lieben dich und denken immerzu an dich!

 

 

 

 

 

7 Jahre sind nun vergangen, seitdem unser Leben so plötzlich völlig aus den Fugen geraten ist und ich oft nicht mehr weiter wusste.

Die Trauer um unsere geliebte Annika zwingt mich noch heute sehr oft in die Knie. Ich fühle mich völlig kraftlos, ausgelaugt, leicht verletzbar, oft so abgrundtief traurig… und alles ist anders als zuvor.

Dann auch oft wieder - unbeschreiblich - diese Leere in mir…

Es ist ein vergebliches Suchen und Festhalten wollen, was man nicht halten kann, was ich wohl nie ganz begreifen und akzeptieren kann.
Es ist schwer zu beschreiben und in passende Worte zu fassen, denn von alldem weiß keiner, der es nicht selbst erlebt hat!
Tage vergehen, Jahre schwinden dahin und man würde sich wünschen, dass die Trauer - diese schmerzende Sehnsucht - verschwindet, aber das ist nicht möglich, das weiß ich inzwischen.
Der Schmerz ist immer da und scheint sich für immer seinen Platz in mir gesichert zu haben.

Es wiederholt sich alles immer und immer wieder in meinen Gedanken.

NICHTS in meinem Leben wird mich je so sehr beschäftigen wie der Verlust von unserer geliebten Annika.

Ich kann es nicht akzeptieren, vom Verstand her habe ich es schon begriffen, aber mein Bauch kann und will es nicht annehmen, und mein Herz schon gar nicht.

Jeden Tag die gleichen Gedanken und Fragen… WARUM???

Hat Annika den Unfall bewusst mitbekommen?

Hatte sie noch Schmerzen?

Sie hatte noch ca. 1 Stunde um ihr Leben gekämpft!

Was waren ihre letzten Gedanken?

Hatte sie Angst? Hat sie gefühlt, dass sie stirbt? …

Und dann: Hätte ICH es ihr nur nicht erlaubt mitzufahren!!!

Ein Wort von mir, ich hätte es so einfach verhindern können!

Meine eigenen Schuldgefühle sind auch immer noch stark und oft kaum auszuhalten.

Mir ist, als ob man mir am 18.11.2003 ein Messer ins Herz gestoßen hat - ohne jegliche Vorwarnung und mit voller Wucht.

Das kostet sehr viel Kraft und dieser drückende, stechende Schmerz ist ständig da - jeden Tag - oft kaum zu ertragen, die Wunde immer noch - auch nach 7 Jahren – stark blutend und schmerzend.

Nichts und niemand konnten mir den Schmerz nehmen, das Messer steckt immer noch in mir - mitten im Herzen - der Schmerz der Trauer und Sehnsucht gehört für immer zu mir.
Unbedachte Äußerungen von Mitmenschen, die es so gar nicht nachvollziehen können, dass man nach 7 Jahren immer noch nicht „darüber hinweg“ ist, machen mein Herz noch schwerer. So schweige ich, kann nicht mehr darüber reden. Ich sehe und spüre ihr Unverständnis, wenn sie fragen, wie lange es denn her ist und ich antworten muss…

Am Anfang drängte alles in mir, mein Leid „etwas von meiner Seele“ reden zu können, das kann ich heute nicht mehr, habe mich völlig zurückgezogen. Es kostet mich zu viel Kraft, ich muss mit der wenigen Kraft die ich nur noch habe, sehr sparsam umgehen, möchte sie für unseren Sohn haben. Ich muss und will es weiter ertragen – für unseren lieben Nico, auf den Annika auch immer sehr stolz war und sie wäre es heute noch viel mehr.

Er ist der liebste und beste Sohn, den man sich als Eltern nur wünschen kann. Ich hab dich ganz doll lieb mein Großer!

Wir Drei haben nur noch uns, aber wir können uns immer aufeinander verlassen und sind ganz eng zusammen gerückt.



*Annika*, mein liebes Mädchen, DU fehlst mir so sehr…

…mein trauriges Herz sehnt sich so entsetzlich nach DIR!

 

Deine Mama mit unstillbarer Trauer und Sehnsucht im Herzen

 

 

 

 

 

 

Wie lange ist es nun her,

das mit deinem Sohn?


Ich antworte: Sieben Jahre
und entschuldige mich
für den Ausbruch meiner Trauer.
 
Das anerkannte Trauerjahr,
längst vorbei,
nicht vorbei die Trauer.

Vorbei erst,
wenn es mit mir vorbei ist.

(Renate Salzbrenner)

 

 

 

 

 

 

Sie sagen:

Die Zeit wird die Wunden heilen,

du musst stark sein

und an die Zukunft denken.

 

Sie sagen:

Das Schicksal müssen wir annehmen,

es bringt nichts, sich dagegen aufzubäumen,

du wirst darüber hinwegkommen

und dich neuen Menschen öffnen.

 

Sie wissen nichts:

Von dem Willen, das Liebgewordene festzuhalten,

von dem Schmerz des plötzlichen Abschieds,

der doch kein Abschied, sondern ein Wegreißen war,

von der Einsamkeit, die so weh tut.

 

Ich höre sie reden und schweige.

 

(Wolfgang Hohensee)

 

 

 

 

 

 

 

Wir zwei waren Engel mit nur einem Flügel,
nur wenn wir zusammen waren und uns umarmten,
konnten wir fliegen im 7. Himmel,

dort war die Welt einfach wunderbar.
Doch auf einmal warst Du fort.

Ohne Dich, mein Schatz, kann ich nicht mehr fliegen
und stürze in den tiefen Abgrund der Trauer,
dort brach ich mir meinen Flügel und nun sitze ich,
umgeben von Kälte und Dunkelheit,

in den Erinnerungen unserer Liebe...

Ewig verbunden.

 

(Verfasser unbekannt)

 

 

 

 

 

 

"Stoppt jede Uhr, lasst ab vom Telefon,
verscheucht die Vögel, die arglos Lieder singen.
Lasst schweigen die Pianos und die Trommeln schlagt,
bringt heraus den Sarg, ihre Klägerin klagt.

Lasst die Flieger kreisend, Trauer sei gebot,
an den Himmel schreiben: sie ist tot.
Straßentauben gebt um den Hals starre Kreppkragen,
Polizisten lasst schwarze Handschuhe tragen.

Sie war mir Nord, mir Süd, mir Ost und West,
des Sonntags' Ruh und der Woche Stress.
Mein Tag, mein Gesang, meine Rede, meine Nacht.
Ich dachte, Liebe währet ewig... falsch gedacht.

Sterne sind jetzt unerwünscht, will' nichts sehen davon.
Verpackt den Mond, zertrümmert die Sonn'.
Fegt weg den Wald und des Meeres Flut.
Nie wird es sein, so wie es war, nie wieder gut."

 

(nach W.H. Auden)

 

 

 

 

 

 

Es ist so schwer in der Einsamkeit,
es ist so schwer in der Dunkelheit.

Meine Kraft lässt nach,
mein Mut schwindet,
meine Hoffnung zerstört.

Die Einsamkeit frisst mich
in der Dunkelheit auf.

Die Trauer und der Schmerz
sitzen so tief im Herz,
dass nicht mal die Liebe es schafft,
diese Wunde zu heilen.....

 

(Elizabeth Jacobs)

 

 

 

 

 

Bevor du starbst,
wohntest du in meinem Herzen.
Nach dem Tod darfst du dort weiter wohnen.
Ich will auch weiter deine Mama bleiben.
Ich bin dir treu.
Aus meinem Herzen und meinem Träumen
schöpfe ich Kraft.
Ich werde dich jetzt nicht im Stich lassen.
Du bist den Tod gestorben.
In mir hast du aber überlebt.
Ich trage dich in meinem Herzen
und das ist unendlich schwer,
denn ich möchte dich auch in meinen Armen halten können.
Und treffe ich andere,
die auch ein Kind verloren,
weiß ich um deren Verzweiflung
und suche Trost.
Ich weiß, dass nichts wirklich hilft.
Aber es stützt, dass es andere Eltern gibt,
die ohne viele Worte wissen, was in mir wühlt.
Und die Hoffnung kann wachsen,
durch das Kind in meinem Herz.
Ich brauche es,
dass man mein Kind beim Namen nennt
und nicht totschweigt.
Den Tod ist es ja schon gestorben.
Warum sollte es noch mal sterben?
Warum soll soviel Treue, soviel Liebe,
sterben müssen?
Du bist den Tod gestorben,
nicht aber unsere Beziehung,
sie bleibt und kann sogar wachsen.

 

(Verfasser unbekannt)

 

 

 

 

 

 

Wer wärst Du heute?
Wenn ich an Dich denke,
dann denke ich Dich so,
wie Du früher warst.
Eine lange Zeit ist vergangen
und ich frage mich:
Wer bist Du heute?
Dich im Konjunktiv zu denken,
kommt mir wie ein Verrat meiner Liebe vor.
Wer wärst Du heute?
Das ist, als seiest Du nicht.
Doch Du bist,
immer stärker,
immer fester,
ein Teil von mir,
den ich nicht vergessen,
nicht aufgeben,
nicht loslassen und vor allem nicht
leugnen will.
Du bist – jeden Tag und jede Minute –
der Teil von mir, der mich, so wie ich heute bin, ausmacht.
Du WÄRST nicht – Du BIST, jeden Tag, ganz nah bei mir.

(Verfasser unbekannt)